
Filme, Fotos und Firmenpräsentationen unterwegs im Großformat genießen? BenQs Pico-Projektor Joybee GP2 macht’s möglich! Dank LEDs erzeugt der Beamer nicht nur ein überraschend helles Bild, sondern ist er zudem so energiesparend, dass man ihn mittels Akku betreiben kann. Allerdings gibt es auch Schattenseiten – ein Praxistest.
Im heutigen Multimedia-Zeitalter haben viele Smartphone-Besitzer nicht nur ihre Lieblingsmusik sowie schier unzählige Kamera-Schnappschüsse, sondern auch eine beachtliche Filmsammlung immer und überall dabei. Bei letzteren scheitert es allerdings oftmals an der großformatigen Darstellung, um die Blockbuster zusammen mit Freunden oder der Familie genießen zu können. Abhilfe verspricht der Mini-LED-Projektor Joybee GP2 von BenQ: Er ist ausgesprochen kompakt, bietet einen integrierten iPhone- beziehungsweise iPod-Dock sowie diverse andere Anschlüsse und kann sogar mit einem Akku betrieben werden, so dass sich die persönlichen Blockbuster unabhängig von einer Steckdose groß herausbringen lassen. Die maximale Projektionsdiagonale beträgt laut Hersteller 160 Zoll, also mehr als vier Meter.

Vorgestelltes Produkt:
Benq Joybee GP2 Projektor
Aktueller Amazon-Preis:

Vorteile des- BenQ Joybee GP2 im Überblick:
+ relativ überzeugende Bildqualität
+ viele Anschlussmöglichkeiten inklusive iPod-Dock
+ kompakte Bauweise und geringes Gewicht
+ einfache Bedienung
Nachteile des- BenQ Joybee GP2 im Überblick:
– geringere Auflösung als angegeben
– übersättigte RGB-Farben und niedriger Kontrast
– mäßiger Klang
BenQ Joybee GP2- | Technik

Mini-LED-Beamer to go – BenQ verspricht auf seiner Produktseite keinesfalls zu viel. Schließlich passt der Joybee GP2 mit seinen Abmessungen von knapp 14 x 5,3 x 13 Zentimetern (B x H x T) locker in jede Handtasche beziehungsweise jeden Rucksack und ist zudem mit einem (optional erhältlichen) Akku koppelbar. Einmal vollgeladen, ermöglicht dieser bis zu drei Stunden Laufzeit. Die Helligkeitsangabe scheint allerdings ein wenig hoch gegriffen: Statt der 200 Lumen wurden im Testlabor lediglich – aber immerhin – 112 Lumen gemessen.
Ebenso können wir die maximale Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln nicht bestätigen. Hier greift der Hersteller auf einen Trick zurück. Die Bildpunkte sind nämlich um 45 Grad verdreht, wodurch horizontal 960 rautenförmige Pixelreihen statt 1.280 quadratische Pixel abgebildet werden. Die tatsächliche Auflösung beläuft sich also auf lediglich 960 x 600 Pixel im 16:10-Format. Dennoch ist das Bild schärfer als eine DVD, doch dazu später mehr. Über den HDMI-Eingang verarbeitet der Joybee GP2 sogar Videosignale bis 1080p.
An Anschlüssen stehen zudem zwei USB-Ports (Typ A und Typ B), ein SD-/SDHC-Kartenleser, eine Audio-in-Schnittstelle sowie eine Mikrofonbuchse zur Verfügung. Über das mitgelieferte Adapterkabel nimmt der Projektor zusätzlich analoges VGA oder FBAS entgegen. Ein interner Mediaplayer inklusive Zwei-Gigabyte-Speicher komplettiert die Ausstattung. Als Lichtquelle kommen übrigens Leuchtdioden (LEDs) zum Einsatz, die eine Lebensdauer von 20.000 bis 30.000 Stunden (Eco-Modus) garantieren. Deren Leuchtkraft reicht aus, um in dunklen Räumen eine Leinwand mit mehr als zweieinhalb Metern Breite beachtlich auszuleuchten.
BenQ Joybee GP2- | Bedienung
Bringt der Beamer allein gerade einmal 560 Gramm auf die Waage, liegt das Gewicht samt optionalem Akku immer noch bei akzeptablen 1,05 Kilogramm. So komfortabel wie der Joybee GP2 transportiert werden kann, lässt er sich natürlich auch in Betrieb nehmen: Aufstellen, mit der Videoquelle verbinden, fertig. Wer ein iPhone oder einen videofähigen iPod besitzt, kann das Apple-Gerät einfach in den dafür vorgesehenen Docking-Anschluss stecken und die Inhalte so direkt an den Beamer übertragen.


Android-Nutzer bleiben diesbezüglich zwar auf der Strecke, doch können sie die Multimedia-Dateien vom Smartphone oder Tablet-PC beispielsweise via HDMI zuspielen – vorausgesetzt, man besitzt den gerätespezifischen Adapter. Der im Lieferumfang enthaltene Adapter ermöglicht sogar den Anschluss eines Blu-ray Players.
Ebenso akzeptiert der Joybee GP2 zahlreiche Bild-, Musik- und Videoformate von USB-Medien oder SD-Speicherkarten (bis 16 Gigabyte). Neben JPEG, MP3, AVI und Co. kommt der Projektor sogar mit PDF- und Word-Dokumenten (doc/docx), Excel-Tabellen (xls/xlsx) sowie PowerPoint-Präsentationen (ppt/pptx) zurecht.
Das Navigieren durch die Menüs, die Lautstärkeregulierung sowie das Vor- und Zurückschalten von Fotos, Liedern oder Videos erfolgt über das kompakte Bedienfeld auf der Oberseite des Beamers.
Wem der Klang der zwei eingebauten kleinen Lautsprecher nicht ausreicht (die Tonqualität ist eher dürftig), kann über den Kopfhörerausgang auch leistungsfähigere Aktivboxen anschließen. Schade, dass der Joybee GP2 kein eigenes Farbmanagement besitzt. Eventuelle Korrekturen sollten – soweit möglich – also unmittelbar am Zuspielgerät vorgenommen werden.

BenQ Joybee GP2- | Bildqualität

Weiß der LED-Beamer in puncto Helligkeit durchaus zu überzeugen, schwächelt er leider beim Kontrast. Hier messen wir lediglich 640:1, obwohl BenQ ein Verhältnis von 2.400:1 verspricht. Demnach büßt das Bild in düsteren Szenen sichtbar an Details ein. An der allgemeinen Detailtreue und Durchzeichnung haben wir kaum etwas auszusetzen. Von HD-Qualität ist die Projektion in Testbildern zwar noch weit entfernt, doch liegt die Auflösung respektive Schärfe über dem Niveau von herkömmlichen DVD-Filmen und PAL-Material. 16:9-Streifen weisen keinen Overscan auf.
Gibt man sich mit einer effektiven Auflösung von 960 x 600 Pixeln zufrieden, kommen sogar Blu-rays perfekt zur Geltung. Zu verdanken ist dies vor allem der makellosen 24p-Wiedergabe. Sogar 50-Hertz-Videos werden korrekt dargestellt, wenn auch ein minimaler Farbsaum entlang der Kanten auftritt. Bei der Sättigung könnte sich der Joybee GP2 ruhig zurückhalten. RGB-Farben erscheinen nämlich zu kräftig, insbesondere Rottöne. Generell hinterlässt der Modus „Kino“ in Verbindung mit den folgenden Einstellungen den besten Eindruck: Helligkeit 33, Kontrast 62 und Bildschärfe 50.
PLAYER.de meint:
Lieber den Joybee GP2 in der Hand als einen Riesenfernseher auf dem Rücken: Der Mini-LED-Beamer von BenQ beherrscht zwar weder den Full-HD-Standard noch die 3D-Wiedergabe, macht dank der kompakten Bauweise und der großen Anschlussvielfalt aber vor allem auf Reisen eine gute Figur. Die Projektion ist ausreichend hell und scharf – Leinwände bis zweieinhalb Meter Breite lassen sich in der Dunkelheit problemlos ausleuchten. Schade nur, dass die versprochenen 1.280 x 800 Pixel nicht erreicht werden und die etwas übersättigte Farbdarstellung das Filmerlebnis trügt. Dafür gelingt die Bedienung kinderleicht, was dem BenQ Joybee GP2 letztendlich zum PLAYER.de-Qualitätssiegel „Gut“ verhilft.
BenQ Joybee GP2
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Preis lt. Hersteller: | 599,- Euro |
AUSSTATTUNG | |
Projektionsverfahren: | DLP |
Maximale Auflösung: | 960 x 600 Pixel (lt. Hersteller: 1.280 x 800 Pixel) |
Lampe/Helligkeit: | LED/112 Lumen |
Kontrast: | 8.000:1 |
Besonderheiten: | Extrem kompakte Bauweise, Akkubetrieb möglich, Dock für iPhone und iPod, LED-Lampe mit bis zu 30.000 Stunden Lebensdauer |
PLAYER.de GESAMTWERTUNG | Gut (mit Kauftipp) |